Mittwoch, 24. Oktober 2012

Buchrezension zu: Die Schattenträumerin - Janine Wilk. ~V

 
ALLGEMEINE INFOS:

Originaltitel: Die Schattenträumerin
Originalsprache: Deutsch
Erscheinungsdatum Original: 24.01.2012
Erscheinungsdatum Deutsch: 24.01.2012
Verlag: Planet Girl (Thienemann)

Preis: 14,95 €
Seitenzahl: 384
Vom Hersteller empfohlenes Alter:
12-15 Jahre
Reihe: Nein


KURZBESCHREIBUNG:

In der Nacht verwandelt sich Venedig. Das Wasser in den Kanälen flüstert leise, Schatten legen sich über die kleinen Gassen - und Francesca träumt: Immer näher und näher kommt ihr schrecklicher Verfolger, schon spürt sie seinen Atem im Nacken - und wacht schweißgebadet auf. Von ihrer Großmutter erfährt sie, dass die wiederkehrenden Albträume mit einem Familienfluch zusammenhängen. Einem tödlichen Fluch, der nicht nur sie, sondern ganz Venedig bedroht. Nur ein Buch von dämonischer Natur kann den Fluch lösen und Venedig davor bewahren, in den Fluten zu versinken. Doch um es zu finden, muss sich Francesca dem Mann aus ihren Albträumen stellen. Eine atemlose Jagd beginnt...

ZUM COVER:

Ich sage jetzt einfach mal, das da in dem Torbogen oder dahinter oder was auch immer ist Venedig, aber das hätte jetzt jeder Andere auch vermutet, nehme ich mal an:) Dieser Schatten, der unter dem Wasser schwimmt, spiegelt einerseits zwar gut die Geschichte wieder, da Francesca von diesem "Schattenwesen mit Umhang" verfolgt wird, allerdings findet dies nur einmal relativ am Ende unter Wasser statt, sonst nur an Land... Auch seltsam finde ich, dass die Stadt so hell erleuchtet ist, sich dieser Verfolger aber nur nachts zeigt... Aber gut, das sind Kleinigkeiten:) Dieser Torbogen und das Mauerwerk könnte eventuell zum Palazzo Ca'nera gehören, allerdings ist es dazu auch wieder zu hell, nicht schwarz genug... Naja, genug der Spekulationen, ich finde das Cover spiegelt einigermaßen die Handlung und Atmosphäre der Geschichte wieder, von dem her geht das in Ordnung. Doch, eigentlich sieht es ganz hübsch aus, mir gefällt es. 

ERSTER SATZ DES BUCHS:

Rafael riss erschrocken die Augen auf. Eine Hand presste sich so fest auf seinen Mund, dass er kaum noch atmen konnte.

ZUM BUCH:

Ich muss jetzt hier dazu sagen, dass ich anfangs immer nur ungefähr 10 Seiten und immer nur abends jeden 2. Tag gelesen habe, und deshalb vielleicht nicht alles mehr so gut im Kopf habe... Aber ungefähr ab Seite 200 oder 150 habe ich das Buch dann in einem Ruck durchgelesen:) Entschuldigt das also bitte.

Das Venedig, in das Janine Wilk den Leser führt, hat etwas magisches, mystisches, und auch etwas düsteres. Mich hat die Stadt, die sie beschreibt, irgendwie angezogen und auch überzeugt, da Venedig ja überall dieses gewisse Etwas zugesprochen wird. Die Einleitung in die Geschichte ist auch gut, sodass man mit dem Wissen, das vermittelt wird, gut mithalten kann. Francesca reist auf Wunsch ihrer Großmutter nach Venedig zu ihrer Familie, dort erfährt sie, dass ein Fluch auf Venedig und der ganzen Familie di Medici lastet: Jeder Erstgeborene der Familie wird von grauenhaften Albträumen geplagt. Die Geschichte handelt davon, wie Francesca gemeinsam mit ihrer Großmutter Fiorella und ihrer Cousine Gianna dem Fluch auf den Grund geht und harauszufinden versucht, wie man ihn brechen kann.
Fangen wir mal damit an, was mir nicht ganz so gut gefallen hat. Da war zum Einen, dass man nicht wirklich viel über Francescas Cousins, Onkel, Tanten und Mutter erfährt, diese Charaktere kommen kaum vor. Das fand ich schade und auch seltsam... Ich meine ja nur, sie kommt normalerweise nur einmal im Jahr nach Venedig, da will man doch mit seiner Nichte/Cousine soviel wie möglich machen oder? Welche Onkel und Tanten lassen ihre Nichte denn einfach nur ein paar mal im Restaurant mithelfen und machen sonst nichts mit ihr und kümmern sich auch nicht großartig, so nach dem Motto "Oma wird schon alles richtig machen"? Dies wurde später zwar kurz erklärt, klang in meinen Ohren aber wenig überzeugend. Denn gerade in der Situation, die Fiorella als Ausrede benutzt, sollte Francesca doch so viel wie möglich unterstützt werden, oder? Und auch die Mutter. Welche Mutter ruft denn nicht ein paar mal zwischendurch ihre Tochter an, um zu wissen, wie es ihr geht, ob sie gut angekommen ist, was sie so macht, ...? Dann ist da auch noch Francesca. Versteht mich nicht falsch, ich finde sie ist ein toller Charakter. Nur handelt sie für ihre, wie alt ist sie? 13? ein wenig zu erwachsen, überlegt und mutig. Ein paar mal hätte sie, bevor sie irgendwas gemacht hat, noch zögern oder es sich nochmal gut überlegen können.
Aber das sind Kleinigkeiten, die jetzt vielleicht viel erscheinen mögen, mich aber gar nicht mal so doll gestört haben:) Es gab ja noch so viel Positives! Zum Beispiel die Charaktere. Abgesehen von dem, was ich oben genannt hatte, war mir Francesca nämlich sehr sympathisch, man konnte gut mit ihr mitfühlen. Gianna und Fiorella waren auch sehr realistisch gestaltet und sympathisch, besonders Fiorella fand ich als Charakter sehr gut. Sie ist so ein bisschen die herrische, aber dennoch liebenswerte Großmutter, deren Handeln man auch gut nachvollziehen kann. Die Autorin konnte auch in ihrem Schreibstil glänzen, er war zwar einfach, aber dennoch angenehm und packend. Genauso konnte mich die Geschichte fesseln, denn nachdem ich dann wirklich ernsthaft im Buch gelesen hatte, habe ich es auch nicht mehr aus der Hand gelegt.


FAZIT:

Alles in Einem hat mir "Die Schattenträumerin" sehr gut gefallen, trotz oben genannter "Makel", die, wie gesagt, Kleinigkeiten waren(: Es ist jetzt nicht unbedingt ein Buch, von dem ich sagen würde, es ist mein absolutes Lieblingsbuch, aber es ist durchaus lesenswert und konnte mich überzeugen. Ich persönlich würde es an alle ab 11, die Fantasygeschichten mögen, empfehlen.

WERTUNG:

Charaktere: ☺☺☺☺
Schreibstil: ☺☺☺☺
Humor:
Originalität: ☺☺☺☺
Logik: ☺☺☺☺
Spannung: ☺☺☺☺

Gesamt:





~V♥


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2 Kommentare:

Tina hat gesagt…

Liebe V,

mir ging es sehr ähnlich mit die Schattenträumerin. Vor allem den Schluss hab ich in einem Rutsch gelesen ;P Dass Francesca viel älter rüberkommt, als die 13 Jahre, habe ich auch so empfunden. Ich verstehe auch nicht, weshalb sie nicht von Beginn einfach 15, 16 hätte sein können? Für die Geschichte selbst hat es schließlich keine Rolle gespielt.

Sonst mochte ich die Charaktere total, die Geschichte war durchgehend spannend und interessant. Und hach Venedig ♥ "Die Schattenträumerin" ist ein Buch, das trotz kleiner Schwächen, seinen festen Platz in meinem Regal voll verdient hat.

Unknown hat gesagt…

Ich fand es interessant, weil es irgendwie mal etwas anderes war, ich meine, gut, Dämonen gab es schon öfters, aber irgendwie auf eine ganz andere Art und Weise... Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich es gelesen habe:) Ich hatte es leider nur aus der Bücherei, weil das schon ein Buch ist, dass ich auch nochmal lesen würde, aber naja:)

Danke für deinen Kommentar(:
V

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